Brabant 1716. Die grausamen Nachwirkungen des 80-jährigen Krieges sind noch überall spürbar. In diese schlimme und für die Bewohner des Landstrichs schwierige und entbehrungsreiche Zeit wird ein Kind geboren, dessen Lebensweg in 42 bildhaften Kapiteln nachgezeichnet wird. Bilder, die Titel tragen könnten wie: Portrait einer jungen Frau – Landschaftsbild der Brabantschen Heide – Hochzeitsfest auf der Tenne – Feuersbrunst 1762 – Nicolaas van Cuylen – Eisblumen.
Einer bäuerlichen Malerwerkstatt gleich werden die Szenen wie Leinwände auf Staffeleien ans Licht gehoben, mit Motiven, Form und Farbe gefüllt und so das Leben einer einfachen Bäuerin nachgezeichnet: einer starken Frau mit eigenem Kopf, der, allen Widerständen und Wirrungen zum Trotz, das Kunststück gelingt, in alten, tief verwurzelten Strukturen zu leben und schließlich doch ihren Traum vom Lernen, Lesen und Lieben wahr werden zu lassen.
Dabei spielt eine heute fast 450 Jahre alte Geschichte eine wichtige Rolle, die immer weiter getragen wurde und bis in die Gegenwart reicht.
Der spannende, informative und sensibel erzählte Roman aus dem Brabant des frühen 18. Jahrhunderts ist in eine Rahmenhandlung gekleidet, die den Bezug zur heutigen Zeit herstellt.